7 Verkaufsoptionen beim Unternehmensverkauf

April 8, 2020 coreadmin

Es liegt ganz bei Ihnen – welche Verkaufsoption wählen Sie für Ihren Unternehmensverkauf? 

Rein wirtschaftlich betrachtet läuft der Verkauf unabhängig von der gewählten Verkaufsoption am Ende auf das Gleiche hinaus: Sie geben die Rechte an Ihrem Unternehmen vollständig auf und der Käufer erhält die volle Verfügungsgewalt.  

Doch der Weg dahin kann unterschiedlich sein und muss auch zu Ihrem Verkaufsmotiv und Ihrer persönlichen Situation passen. Außerdem unterscheiden sich die Verkaufsoptionen aus juristischer, prozessualer und vor allen Dingen auch aus steuerrechtlicher Sicht erheblich. 

Wir wollen folgende Verkaufsoptionen näher betrachten:

Was sich jeweils hinter den Verkaufsoptionen verbirgt, erläutern wir nachfolgend im Detail:

Share-Deal 

Wenn ein Unternehmen als Ganzes verkauft werden soll, eignet sich der Share Deal besser als der Asset-Deal. 
Bei dieser Verkaufsoption werden sämtliche Rechte und Pflichten, wie Verträge, Forderungen und Schulden übernommen 

Der Vorteil: Es handelt sich um eine sehr schlanke Transaktion.  

Von Nachteil ist hier, dass der Käufer unter Umständen die „Katze im Sack“ erwirbt, da er alles übernimmt und somit ggf. auch ihm unbekannte Verbindlichkeiten oder andere Probleme. Außerdem hat der Käufer keine Möglichkeit, die Anteilskäufe abzuschreiben.  

In der Regel werden aber detaillierte Vereinbarungen darüber getroffen, wer welche Risiken (z.B. Steuerschulden, Garantien, etc.) zu tragen hat.  

 

Asset-Deal 

Man könnte auch sagen es handelt sich hierbei um „Rosinenpicken“: Bei einem Asset-Deal werden die einzelnen Wirtschaftsgüter eines Unternehmens, wie zum Beispiel Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Lagerwaren, etc. – jeweils einzeln – an den Käufer übertragen. Dabei wird tatsächlich individuell jedes einzelne Wirtschaftsgut und jede einzelne Verbindlichkeit erworben und transferiert. 

Findet dabei auch ein Betriebsübergang statt, werden auch die bestehenden Arbeitsverhältnisse übernommen und am Ende des Asset-Deals bleibt nur noch die Gesellschaft als Hülle übrig.  

Asset-Deals eignen sich auch dann, wenn zum Beispiel nur einzelne Teile aus dem Unternehmen herausverkauft werden sollen. 

 

Management Buy In (MBI) und Management Buy Out (MBO) 

Ein MBI liegt vor, wenn ein außenstehendes Management sich in ein Unternehmen einkauft und dort zugleich auch die Führung übernimmt.  

Bei einem MBO ist es genau umgekehrt, hier tritt ein bereits im Unternehmen tätiges Management als Unternehmenskäufer auf.  

  

Earn-Out 

Beim Earn-Out wird ein Basispreis und ein erfolgsabhängiger Zusatzpreis vereinbart. Der Basispreis wird mit dem Verkauf des Unternehmens fällig, für den Zusatzpreis müssen zunächst zuvor definierte Meilensteine, wie bspw. bestimmte Umsätze, erreicht werden. Der Zusatzpreis wird damit erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig.  

Das Earn-Out Modell kommt dann oft zum Tragen, wenn Käufer und Verkäufer unterschiedliche Ansichten bzgl. der weiteren Entwicklung / des weiteren Erfolgs des Unternehmens haben und wenn der Käufer vor allen Dingen ein hohes Risiko für seine Investition vermutet. Daher kommt das Earn-Out Modell häufig beim Kauf von Startups zum Einsatz.  

Außerdem bietet sich dieses Verfahren an, wenn Sie als auch weiterhin noch als Geschäftsführer im Unternehmen bleiben, um Know-How zu übergeben und das Unternehmen zum Erfolg zu führen.    

 

Put-Option 

Die Put-Option kommt zwar am häufigsten bei in Zusammenhang mit der Börse vor, allerdings gibt es auch im Bereich der Unternehmensbeteiligungen Put-Optionen: Den Altgesellschaftern eines Unternehmens kann (nicht muss, im Unterschied zum Earn-Out) eine Put-Option eingeräumt werden, mit der sie ihre jeweiligen Anteile innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu einem gewissen Preis verkaufen können. 

 

Carve-out 

Wie der Name schon sagt, werden beim Carve-Out einzelne Unternehmensteile (z.B. Geschäftsbereiche) „herausgeschnitten“, also abgespalten und verkauft.  

Es handelt sich um ein recht komplexes Verfahren, da in der Regel die Geschäftsbereiche eines Unternehmens sehr eng miteinander verflochten sind und erst einmal auseinandergezogen werden müssen. Daher dauert ein Carve-out auch gerne einmal 3-5 Jahre.  

Zum Carve-Out kommt es häufig z.B. im Zuge von Restrukturierungen, wenn sich das Unternehmen entschließt, auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und die anderen Bereiche abzustoßen.  

 

Was ist die richtige Option für Sie? 

Es kommt immer auf den Einzelfall an! 

Sie sind sich nicht sicher, welches Verfahren für Sie das richtige ist? Gerne beraten wir Sie in einem ersten unverbindlichen Gespräch. Zögern Sie nicht, auf uns zuzukommen und kontaktieren Sie uns noch heute.  

 

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